Wie erzählen wir von der Zukunft? Welchen Impact haben Augmented Reality und Virtual Reality auf die Kommunikation von Nachhaltigkeit? Welches Potenzial sehen Unternehmen in immersiven Erzählformen?
Komplexität und Storytelling

Haben Sie schon mal eine „Fridays-for-Future“ Gruppe auf dem Weg zur Demo Nachhaltigkeitsberichte schmökern sehen? Wir auch nicht! Trotzdem steht fest, dass Nachhaltigkeit ins Zentrum der Unternehmenskommunikation und Marketing gerückt ist. Doch wie inszenieren wir in Zukunft diese Themen, damit sie auch bei Kunden, Mitarbeitern und der breiten Öffentlichkeit ankommen? 

Die bisherige eher textbasierte Nachhaltigkeitskommunikation rund um den CSR-Bericht mag für das Unternehmen und einige Fachleute wichtig sein – aber erreicht sie auch wesentliche Ziele wie emotionale Aktivierung, Komplexitätsreduktion, Transparenz- und Präsenzerleben und auch Unterhaltsamkeit?

Die Frage ist also: Wie erzählen wir Nachhaltigkeit in Zukunft, für ein echtes „Storytelling-for-Future“? Welchen Impact haben Techniken wie 360° Video, Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) oder auch Gamification auf die Kommunikation von Nachhaltigkeit? Welches Potenzial sehen Unternehmen in immersiven Erzählformen? Wie reagieren Kunden und Mitarbeiter auf den Einsatz solcher Technologien und Konzepte?

Zu diesen Fragen forschen wir derzeit im Rahmen eines interdisziplinären Projekts unter der Leitung von Prof. Dr. Riccardo Wagner, Macromedia Hochschule und Leiter AK CSR-Kommunikation der DPRG & des DNWE und Co-Initiator Prof. Dr. Sebastian Pranz, Macromedia Hochschule.


Studie

Welche Formate nutzen Unternehmen, um im Netz über Nachhaltigkeit zu sprechen? Zu dieser Frage führen wir derzeit eine Studie durch, die auf einer quantitativen Befragung (laufend) und 30 leitfadengestützten Expert*innen interviews aufbaut. Dazu wurden die Websiten von Unternehmen untersucht, die sich in den letzten 5 Jahren im Bereich CSR durch Auszeichnungen und Rankings profiliert haben (n=210). Eine erste Zwischenauswertung aus dem Dezember 2019 lässt folgende Rückschlüsse zu: Unternehmen investieren im Bereich CSR vor allem in klassische Textkommunikation, etwa ein Drittel der untersuchten Seiten bindet auch Videos ein. 

Immersive Formate wie AR und VR werden in den untersuchten Seiten so gut wie gar nicht eingesetzt. Auch wenn die Befragten das Potenzial dieser Formate überwiegend anerkennen und überwiegend davon ausgehen, dass sie zu größerer Transparenz und Vertrauen führen können, planen nur wenige der befragten Unternehmen demnächst einen Einsatz von AR und VR. Als Gründe werden fehlende Expertise im Haus, hohe Kosten und Unsicherheit über die Wirkung immersiver Erzählformate genannt. Die finalen Ergebnisse werden voraussichtlich im März 2020 publiziert, geben Sie uns gerne ein Zeichen, wenn wir Sie auf dem Laufenden halten dürfen.

Angebot

Unsere ersten Erkenntnisse zeigen, dass die CSR-Kommunikation noch ganz am Anfang der Entwicklung steht, was Techniken wie AR, VR oder Gamification angeht. In den von uns untersuchten Unternehmen wurden die Möglichkeiten immersiven Storytellings in der CSR-Kommunikation kaum genutzt, weil es große Unsicherheiten mit Blick auf Effektivität und Kosten gibt bzw. nur wenige Unternehmen über ein entsprechendes Know-how verfügen. 

Wie man an all diesen Punkten weiter arbeiten kann und welche Herausforderungen und Chance sich ergeben, wollen wir mit Ihnen gemeinsam untersuchen. Sollten Sie als Unternehmen Interesse an einer praxisorientierten Forschungszusammenarbeit haben oder als Wissenschaftler*innen den kollegialem Austausch suchen, freuen wir uns sehr auf Ihre Kontaktanfrage.

Research: Wir forschen in Ihrem Auftrag
Prototyping: Wir entwickeln interaktive Dummies
Testing: Wir führen Usertests durch 

„Immersive Storytelling ist meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil um der Anonymität der Digitalisierung entgegenzuwirken und mehr Transparenz den Kunden gegenüber zu zeigen.“
(Quantitative Befragung, V20)
„Es wird solange einen technologisch getriebenen Hype dazu geben, bis eine Kosten-Nutzen-Betrachtung durchgeführt wird. Dann wird man erkennen, dass die relevanten (…) Zielgruppen das technologisch aufgeladene Angebot gar nicht nutzen. Ich sehe eher klassischen Video-Content als Trägermaterial …“
(Quantitative Befragung, V20)
„Viele Menschen spricht es an, wenn sie sich als Teil der Geschichte mit dem Erzählten identifizieren und ggf. davon lernen können. Ich schätze also, dass immer mehr Unternehmen immersives Storytelling ausprobieren werden.“
(Quantitative Befragung, V20)
„Ich sehe ein großes Potenzial, weil komplexe Inhalte besser vermittelt werden können. Das ist m.E. die größte Herausforderung für ‚grüne‘ Kommunikation bzw. Kommunikation im Zeitalter des (Klima)wandels.“
(Quantitative Befragung, V20)
„Wenn breite Akzeptanz und Zugänglichkeit beim Anwender etabliert sind, werden immersive Formate effektiver und wirtschaftlicher für Unternehmens- und CSR-Kommunikation. Besonders dann, wenn Unternehmen komplexe Inhalte vermitteln wollen.““
(Quantitative Befragung, V20)
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Forscher*innen
wagner@2x@2x

Prof. Dr. Riccardo Wagner lehrt digitale Markenführung & Kommunikation an der Hochschule Macromedia.

ric.wagner@macromedia.de

Pranz@2x@2x

Prof. Dr. Sebastian Pranz lehrt digitalen Journalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Macromedia

spranz@macromedia.de

 

Kontakt:

Hochschule Macromedia
z.Hd. Prof. Dr. Riccardo Wagner und Prof. Dr. Sebastian Pranz
Naststr. 11

70376 Stuttgart

Typographie: RM Pro
Gestaltung und Dataviz:  Sebastian Pranz

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